Wolly-Lama
Man unterscheidet bei ihnen zwei verschiedene Typen, das weniger bewollte Lama (Classic-Lama) ist ein großrahmiges hochbeiniges Tier mit lang
gezogenem Rücken und eher großem Kopf ; über seinem Rumpf liegt das Wollkleid wie eine
Decke, am Hals dünnt der Behang aus. Kopf und Beine bleiben ohne lange Haare.
Das stark bewollte (Wolly-Lama) besitzt einen dichten langen Behang, der auch Teile von Stirn und Beine bedeckt. Sie sind
meist etwas kleiner als das weniger bewollte Lama.
Alle Typen haben leicht bis markant geschwungene Ohren. Lamas werden ca. 100 – 120 cm groß und wiegen ca. 100 – 180 kg. Die Lebenserwartung liegt bei 20 - 25
Jahren.
Classic-Lama
Das Lama wurde vor etwa 7000 Jahren aus dem wild lebenden Guanako domestiziert. Lamas wurden in Südamerika als
Lastenträger verwendet und waren in der präkolumbischen Zeit die universellen Haustiere. Unter dem Gattungsnamen Neuweltkameliden oder Kleinkamele werden die Wildformen und die Hausformen
zusammengefasst.
Guanaco in Südamerika
Das Lama lebt gerne in einem Offenstall, wo es Sommer und Winter täglich auf die Weide kann. Ein einfacher Unterstand
zum Schutz vor Wind, Regen und starker Sonneneinstrahlung genügt. Durch die weichen Sohlen verursacht es keine
Trittschäden. Ein Zaun in der Höhe von 1,40 m ist ausreichend. Bewährt haben sich Drahtgeflechte oder ein fünfzeiliger
Elektrozaun. Das Lama ist ein Herdentier, es müssen daher immer mindestens 2 – 3 Lamas gemeinsam gehalten werden.
Das Lama frisst al sGrundfutter Gras und Heu, etwas Getreidemischung und Mineralsalz ergänzt die rohfaserreiche Fütterung. Täglich benötigtdas Lama frisches Wasser.
Das Lama muss jährlich oder zumindest alle 2 Jahre geschoren werden. Regelmäßig, je nach Wuchs der Zehennägel müssen diese alle 2 bis 6 Monate gekürzt werden (je mehr Wolle ein Tier hat, desto schneller wachsen die Nägel). Sehr wichtig ist die Kontrolle von Haut- und Darmparasiten. Das Lama muss regelmäßig mit dem entsprechenden Entwurmungsmittel (nach Absprache mit dem Tierarzt) entwurmt werden. Sinnvoll ist eine gezielte Entwurmung nach einer Kotuntersuchung. Einmal jährlich sollte das Lama gegen Chlostridieninfekte (nach Absprache mit dem Tierarzt) geimpft werden.
Lamas begeistern durch ihre edle Erscheinung, ihre neugierige Art und ihr ruhiges Wesen. Sie bereiten Freude als Landschaftspfleger, Hobby-, Zucht- oder
Therapietier. Lamas sind dazu domestiziert worden, Lasten für die Menschen auf ihrem Rücken zu tragen. Sie werden daher sehr erfolgreich im touristischen Bereich bei Wanderungen eingesetzt.
Ebenfalls sind Lamas als Wächter in einer Schafherde geeignet. Schauen Sie einem Lama tief in die großen Augen und lassen Sie sich vom Lama-Fieber anstecken – es ist übertragbar, infektiös, kann
Ihren Lebensstil positiv beeinflussen,
Mag. Andreas Scheiber (Obmann)
Gersdorf 3
8524 Bad Gams